Deutsche Rettungshundeführer helfen bei der Suche nach Verschütteten nach dem Erdbeben in der Türkei 

Sie wollen helfen! Sieben Hundeführer*Innen sind in der letzten Nacht mit ihren Rettungshunden ins Erdbebengebiet im Südosten der Türkei geflogen. Sie wollen mehrere Tage vor Ort dabei behilflich sein, verschüttete Menschen unter den Trümmern aufzuspüren. Winterliche Temperaturen und Schnee erschweren die Arbeit der Teams, doch davon lassen sich weder Mensch noch Hund abschrecken. Zeigt einer der Hunde einen Fund an, dann übernehmen Spezialisten die Bergung der Person aus dem eingestürzten Gebäude.

Solche internationalen Einsätze absolvieren in Deutschland nur das THW und Mitglieder des Auslandskaders des „Bundesverbandes Rettungshunde e.V.“ unter dem Dach der gemeinnützigen Hilfsorganisation I.S.A.R. Germany. Obwohl es sich um ehrenamtliche Helfer handelt, sind die Hundeführer*Innen der I.S.A.R. Germany Spitzenklasse. So erzielten sie bei der Rezertifizierung 2012 die beste Bewertung weltweit, die jemals bei einer Klassifizierung der UN ausgesprochen wurde.

Auch für erfahrene Rettungshundeführer*Innen ist ein Einsatz im Erdbebengebiet immer eine Herausforderung. Sie müssen hochkonzentriert und ihre Sinne geschärft sein, denn so ein Einsatz ist nicht ungefährlich. Was vielen Laien nicht klar ist, die Retter setzen sich, aber vor allem ihre Hunde, einem großen Risiko aus. Es kann tödlich enden, wenn Trümmer in Bewegung geraten z.B. durch ein Nachbeben. Deshalb bildet auch längst nicht jeder Rettungshundeführer seinen Hund zum Trümmersuchhund aus. Umso mehr gilt unser Dank den Einsatzkräften, die jetzt vor Ort sind, um Leben zu retten. Kommt alle gesund wieder zurück. 

An Tagen, wo solche Katastrophenmeldungen die Medien beherrschen, wird besonders klar, wie wichtig die Ausbildung von Rettungshunden ist. Und natürlich auch, wie wichtig die Zucht von entsprechend veranlagten Gebrauchshunden ist. Wir werden schon bald an dieser Stelle mehr darüber berichten. 

Fotos: © Bundesverband Rettungshunde e.V.