Schlanke Hunde leben länger

Schönheit liegt bekanntlich im Auge des Betrachters. Ginge es also nur um Schönheitsideale, müssten sich Hundebesitzer keine Gedanken über die Figur ihrer Vierbeiner machen. Doch leider schadet Übergewicht der Gesundheit des Hundes massiv. Die überflüssigen Pfunde können u.a. Gelenkschäden, Diabetes mellitus und Herz-Kreislauf-Erkrankungen auslösen.

 

Wie Übergewicht entsteht

Zu viel Futter ist die Hauptursache für eine Gewichtszunahme. Nimmt ein Hund mehr Kalorien auf als er verbraucht, werden die überschüssigen Kalorien – wie beim Menschen auch – in Form von Fettpolstern unter der Haut und um die inneren Organe herum gespeichert. Die normalen Körperfunktionen können so beeinträchtigt werden.

Bei vielen Hunden wird der Grundstein zum Übergewicht bereits im Welpenalter gelegt. Durch eine zu reichhaltige Fütterung werden mehr Fettzellen als bei normal ernährten Welpen gebildet. Die Anzahl der Fettzellen ändert sich später nicht mehr, sodass im Erwachsenenalter ein höheres Übergewichtsrisiko besteht. Dauerhaft zu viel zugeführte Kalorien, führen letztlich zur Fettsucht (Adipositas).

Neben dem Zuviel an Futter wird das stetige Zunehmen durch Bewegungsmangel begünstigt. Hinzu kommt, dass mit zunehmendem Gewicht die Bewegungsfreude nachlässt, sodass ein Teufelskreis entsteht. Bei einigen Hunderassen (z. B. Cocker Spaniel, Labrador) spielt auch die Veranlagung zur Dickleibigkeit eine Rolle. Ebenso birgt die Kastration ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Übergewicht, denn der Einfluss der Geschlechtshormone, die Appetit und Stoffwechsel regulieren, fällt weg. Übermäßiger Appetit bei gleichzeitig vermindertem Energiebedarf ist häufig die Folge. 

Hund ohne TailleHunde mit Idealfigur zeigen Taille 

Doch wann genau ist ein Hund eigentlich zu dick? Das absolute Gewicht sagt darüber wenig aus. Ein muskelbepackter Kurzhaar-Rüde kann ohne übergewichtig zu sein 10 kg mehr wiegen, als eine zart gebaute Hündin der gleichen Rasse. Zur Feststellung der individuellen Körperkondition und des Ernährungszustandes eignet sich daher das so genannte Body Condition Scoring (BCS) besser. Bei diesem Verfahren wird die Figur des Hundes anhand festgelegter Körpermerkmale beurteilt. Die Skala des BCS reicht von Punkt eins „abgemagert bis auf Haut und Knochen“ bis zu Punkt neun „Fettsucht“. Hunde mit einer Idealfigur liegen auf Punkt vier oder fünf dieser Skala und weisen folgende Merkmale auf:

Bei der Betrachtung des Hundes von der Seite, verläuft die Bauchlinie vom Brustkorb zum Becken aufsteigend. Bei der Betrachtung von oben ist der Bereich hinter den Rippen schlanker als der des Brustkorbes – eine „Taille“ ist erkennbar. Streicht man mit der Handfläche über den Brustkorb, sind die Rippen unter einer dünnen Fettschicht gut fühlbar.

Eine andere Krankheit als Ursache?

Nicht alle Hunde, deren Figur von diesem Ideal abweicht, sind übergewichtig. In seltenen Fällen kann die Zunahme des Körperumfangs auch von einer Krankheit, wie zum Beispiel Morbus Cushing, herrühren. Daher sollte man vor Diätbeginn den Hund von einem Tierarzt untersuchen lassen. Mit dem Tierarzt gemeinsam kann man dann auch gleich einen Diät- und Trainingsplan erarbeiten.

Keine Nulldiäten

Auf keinen Fall sollte man den Hund auf eine Nulldiät setzen. Solche Radikalkuren bringen meist nur kurzfristig Erfolg und sind zudem gesundheitsschädlich. Denn dabei werden nicht nur die Fettreserven, sondern auch die Muskulatur abgebaut.

Krankheit mit fatalen Folgen

Übergewicht kann fatale Folgen haben. Zu viele Kilos auf den Rippen begünstigen zahlreiche Krankheiten. Die Auswirkungen des Übergewichts sind möglicherweise nicht sofort erkennbar, können aber einen großen Einfluss auf die gesamte Gesundheit des Hundes haben. Dies können Folgen von Übergewicht bei Hunden sein:

> Eine kürzere Lebensdauer: Studien haben gezeigt, dass gesunde Hunde mit einer ausgewogenen Ernährung deutlich länger leben als übergewichtige Hunde.

> Herz- und Atemprobleme: Fettablagerungen im Brustbereich können die Atemwege beeinträchtigen. Dadurch kann das Atmen erschwert und der Blutdruck erhöht werden. Bei heißen Temperaturen leiden übergewichtige Hunde besonders unter dieser Einschränkung.

Diabetes: Übergewichtige Hunde haben ein höheres Risiko, an Diabetes mellitus zu erkranken, was in der Regel lebenslange Insulininjektionen und einen strengen Diätplan mit sich bringt.

Gelenkerkrankungen: Übermäßiges Körpergewicht belastet die Gelenke und erhöht das Risiko für einen Bänderriss oder Arthrose, einer meist sehr schmerzhaften Gelenkserkrankung.

geschwächter Körper: Übergewicht bei Hunden kann einen negativen Einfluss auf das Immunsystem haben sowie das Risiko für bestimmte Tumore erhöhen.

Hautprobleme: Fettleibigkeit bei Hunden begünstigt die Entstehung von Liegeschwielen, bakteriellen Hautinfektionen und schmerzhaften Entzündungen der Haut im Pfotenbereich.

Harnsteine: Studien belegen, dass bei Hunden mit Übergewicht häufiger Harnsteine auftreten als bei Hunden mit Idealgewicht.

 

Lebensfreude pur

Hunde, die gesund abgenommen haben, gewinnen langfristig ihre Lebensfreude und ihre Vitalität wieder zurück. Eine Folgeerkrankung kann in der Regel erfolgreich verhindert werden.

 

 

 

 

 

 

 

Die Faustregel zum Abnehmen

Als Faustregel gilt, dass der Hund in der Woche ca. 2% seines Körpergewichts verlieren sollte, also um die 400g bei einem 20kg schweren Hund. Dazu reduziert man die Kalorienzufuhr auf etwa 60% des Bedarfs, den der Hund mit seinem Idealgewicht hätte.

Ein Beispiel: Das Idealgewicht des vierbeinigen Diätkandidaten liegt bei 25kg. Ein 25kg schwerer Hund hat einen durchschnittlichen Energiebedarf von 1130kcal. Zur Gewichtsreduktion sollte der Hund also täglich nur um 680kcal erhalten.

Tatsächlich dienen diese Werte nur der Orientierung, denn je nach Haltung, Bewegung oder Körperkondition benötigt der Hund eventuell etwas mehr oder weniger Kalorien. Am besten wiegt man den Hund einmal wöchentlich und passt die Energiemenge dem Diäterfolg an.

 

Schluss mit Extra LeckerlisSchluss mit zusätzlichen Leckerlis

Eine Diät kann noch so gut und ausgewogen sein, sie bringt nichts, wenn der Hund immer wieder eine „Kleinigkeit“ nebenbei bekommt. Statt eines Leckerlis für eine gut gelöste Aufgabe spielen Sie doch lieber zur Belohnung mit Ihrem Hund – Sie schlagen damit zwei Fliegen mit einer Klappe: Sie sparen überflüssige Kalorien und verschaffen Ihrem Hund Bewegung. Falls es nicht ohne kulinarische Bestechung geht, ziehen Sie die Kalorien, die der Belohnungshappen enthält, von der Tagesration ab.

 

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