5 Fragen an Vera Mayer

Nachgefragt bei 

VERA MAYER

ist Leistungsrichterin im Obedience und THS, zudem Wertungsrichterin im Rally Obedience und Treibball. Sie ist ehrenamtlich im BLV als Obfrau Rally Obedience unterwegs, zertifiziert nach §11 Tierschutzgesetz auch als Ausbilderin und natürlich selbst Hundesport infiziert.

Vera ist mit Hunden aufgewachsen. Schon als Kind hat sie die Entstehung und Entwicklung von neuem Leben fasziniert. Mit 18 Jahren begann sie ihre Bobtailzucht im VDH, ihr letzter Wurf ist acht Wochen alt. Auch ihre beiden aktuellen Sporthunde sind selbstgezüchtet. Ihre Border Collie-Zucht „BC aus der Alten Noris“ gibt es seit 2003.  

Der ersten Kontakt zum Hundesport hatte sie schon 12 Jahre früher, als sie ihren Vater  mit seinem Deutschen Schäferhund zum Hundeverein begleitete. Seitdem ist sie dem Hundesport verfallen, ist im Agility in der A3 gelaufen, hat mit einem Bobtail die IGP3 bestanden, ist im THS und Obedience auf der Deutschen Meisterschaft gestartet und hat auch Stöberprüfungen abgelegt. Und da steht noch viel auf ihrem Programm und es gibt noch viele Ziele, die sie erreichen möchte. Sporthund hat sich ergänzend zum Treibball-Artikel mit Vera unterhalten:

Du hast schon viele Sportarten probiert bzw. machst diese auch parallel. Warum auch Treibball? Was gefällt dir daran? Gibt es Vorteile gegenüber anderen Sportarten?

Vera Mayer: Beim Treibball fasziniert mich das Gefühl, zusammen mit meinem Hund die Aufgabe zu meistern. Nur mit gegenseitigem Verständnis kann man als Team gestellte Schwierigkeiten bewältigen. Beim Treibball kann mein Hund zeigen, was in ihm steckt. Er kann seine Triebe ausleben. Ich bin an kein festes Laufschema gebunden und darf meinem Hund Anweisungen geben, wo und wie er sie braucht. Man arbeitet beim Treibball aktiver mit dem Hund zusammen. Der Hund muss sich gleichzeitig auf die Lage der Bälle konzentrieren und auf die Signale, die ich ihm gebe, um zum richtigen Ball zu laufen. 

Der Hund wird hier nicht nur körperlich gefordert, sondern auch mental und ich fühle die Zufriedenheit meines Hundes, wenn alle Bälle bei mir im Tor gelandet sind und wir uns beide über die gemeisterte Aufgabe freuen. 

 Treibball als Hüteersatzaufgabe

Du bist LR im Obedience, im THS und Wertungsrichter im Rally Obedience und im Treibball. Wie sieht dein Jahreskalender aus? Gibt es überhaupt freie Wochenenden?

Vera Mayer: Vor Corona eigentlich nur im Winter! Hunde und der Sport sind einfach mein Leben und ich könnte mir das gar nicht anders vorstellen.

Obediencetraining mit Kiss

Deine Begeisterung für Hund und Hundesport ist unverkennbar. Wie kannst du deine Leidenschaft anderen erklären und näherbringen?

Vera Mayer: Wer mit Hunden zusammenlebt, der wird dies sofort verstehen. Ich denke, wenn man uns arbeiten sieht und die Begeisterung, die meine Hunde bei der Arbeit zeigen, dann erklärt sich das von selbst!  

 

Heute hat sich der Begriff Work-Life-Balance in der Hundeszene in Dog-Life-Balance gewandelt. Wir würdest du deine persönliche Balance einschätzen? Ist das manchmal Stress, alles unter den Hut zu bekommen und wo musst du Kompromisse eingehen? 

Vera Mayer: Sicherlich ist es manchmal stressig, alles unter einen Hut zu bringen. Aber es ist schöner Stress. Durch die vielen Jahre in der Zucht und im Sport hat sich natürlich mein Leben und mein Freundeskreis auch in dieser Richtung angepasst. Ich gehe lieber auf dem Hundeplatz als fein herausgeputzt in die Oper. Meine Kinder haben mich fast immer zum Training begleitet und von klein auf gelernt, Verantwortung für ein Tier zu übernehmen. Meine Tochter hat ihre Borderhündin im THS und Obedience selbst ausgebildet und konnte im Obedience in ihrer Klasse die Deutsche Meisterschaft gewinnen. Mein Sohn bildet seine Hündin im Treibball aus und unterstützt mich bei der Betreuung der Hunde. Es ist natürlich leichter, alles unter einen Hut zu bringen, wenn die Familie die Leidenschaft für Hunde teilt.  

 

Was möchtest du Hundehaltern, die noch keinen Hundesport machen, mit auf den Weg geben?

Vera Mayer: Im Hundesport lernt man seinen Hund besser kennen und verstehen. Die Grunderziehung, die dafür vonnöten ist, ist auch für das Zusammenleben mit dem Hund im Alltag extrem wichtig. Auch der Austausch mit anderen Hundebesitzern, die man beim Hundesport kennenlernt, ist eine Bereicherung des Alltags.

 

Danke Vera und alles Gute für die Zukunft!

 

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