Kreative Indoor-Auslastung für Hunde

Eigentlich gibt es ja kein schlechtes Wetter, sondern nur die falsche Kleidung. Trotzdem gibt es Tage im Herbst oder Winter, da möchte man nur so oft nach draußen wie unbedingt nötig und dann auch schnell wieder rein. Dann ist Kreativität gefragt, um deinen Hund zuhause trotzdem optimal auszulasten. Mit dem richtigen Indoor Hundespielzeug ist das leichter als gedacht.  

Auch Hunde kriegen einen Lagerkoller. Ohne Beschäftigung besteht die Gefahr, dass sie sich selbst eine Aufgabe suchen, die nicht immer im Sinne des Hundehalters ist. Die einen knabbern dann Dinge an, andere bellen viel und sind hochnervös und zappelig. Im schlimmsten Fall zeigen sie sogar ein zerstörerisches Verhalten gegen sich selbst und schlecken sich beispielsweise die Pfoten wund.   

Einer Faustregel zufolge brauchen Hunde durchschnittlich circa zwei Stunden Beschäftigung am Tag. Dazu zählt alles, was Abwechslung in den Alltagstrott bringt, wie zum Beispiel die gewohnten Spaziergänge, der Gang durchs Dorf oder durch die Stadt zum Einkaufen, neue Umgebungen, Besuch, Training oder Spiele. 

Natürlich ist aber jeder Hund anders und hat nach Alter und Rasse ein anderes Bedürfnis an Beschäftigung. Wichtig zu wissen: mehr als diese zwei Stunden sollte es aber auch nicht sein. Auch Hunde können überfordert werden und zeigen das oft an einem nervösen Verhalten. 

Nasen- und Kopfarbeit ist anstrengend

In den eigenen vier Wänden fehlt oft der Platz für wildes Toben. Schnüffelspiele lasten deinen Vierbeiner ebenso gut aus, auch ohne dass das gute Porzellan kaputt geht. Denn Nasenarbeit ist für Hunde sehr anstrengend, sowohl von der Denkleistung her als auch körperlich. 

Bei der Nasenarbeit atmet dein Hund bis zu 300 Mal pro Minute ein und aus und verliert dabei viel Wasser, weshalb die Nasenschleimhäute schnell trocken werden und er permanent Zugang zu frischem Wasser braucht. Zudem erfordert eine intensive Sucharbeit die volle Konzentration des Hundes, so dass bereits einige Minuten davon mit einem ausgiebigen und langen Spaziergang an der Leine gleichzusetzen sind. 

Speziell ausgebildete Hunde wie Such-, Drogen- oder Lawinenhunde können zwar einige Stunden lang konzentriert arbeiten, doch ungeübte Hunde sind bereits nach gut zehn Minuten intensiven Trainings völlig fertig und brauchen eine Pause. Das merkst du daran, dass dein Hund zerstreut wirkt, deinen Kommandos nicht mehr richtig folgt und sich Fehler einschleichen. 

Suchspiele: Leckerlis, das Herrchen oder ein Spielzeug suchen

Das einfachste Utensil für Suchspiele haben alle Hundehalter zu Hause: Trockenfutter oder Leckerlis. Verstecke einzelne Stückchen irgendwo in der Wohnung, schicke deinen Hund ins Sitz oder Platz und lass ihn es dann auf ein Kommando hin (z.B. „Such! “) suchen. Am besten wählst du am Anfang leichte Verstecke, damit er das Spiel versteht. 

Schnüffelteppich

Optimal sind frei zugängliche Stellen auf dem Boden oder in Nasenhöhe, zum Beispiel auf einem unteren Brett im Bücherregal. Kommt dein Hund nicht weiter, halte ihm einfach nochmal ein paar Leckerlis zum Riechen hin mit dem Kommando „Such“ und zeige in die Richtung, in der sie auch versteckt sind. Wenn er das Leckerli findet, lobst du ihn und belohnst ihn mit Streicheleinheiten.

Suchspaß auf kleinstem Raum hat dein Hund mit einem speziellen Schnüffelteppich. So heißt ein praktisches Hundespielzeug, das in zahlreichen Größen und Designs angeboten wird und daher sowohl für kleine als auch für größere Hunderassen sehr gut geeignet ist. Zwischen den langflorigen Fransen lassen sich trockene Leckerlis verstecken, die der Hund suchen und ausgraben muss. 

Er eignet sich sogar für die tägliche Futtergabe, denn durch das Suchen zieht sich die ganze Mahlzeit in die Länge und verhindert das Schlingen bei der Futteraufnahme. Alternativ kannst du dich auch selbst verstecken oder deinen Hund ein Spielzeug suchen lassen, das er gerne mag. 

Beim Hütchenspiel unterm Becher verborgen
Wenn dein Hund Routine hat und schneller wird, kannst du dir schwierigere Verstecke suchen. Dann kannst du das Leckerli vielleicht unterm Teppich oder unter einem leeren Pappbecher verstecken, den dein Hund erst beiseiteschieben oder umwerfen muss. Benutze dafür aber nur Gegenstände, mit denen der Hund interagieren darf, also nicht unbedingt den Perserteppich oder Haushaltsgegenstände. 

Achte auch darauf, dass sich dein Hund an diesen Gegenständen nicht verletzen kann. Scharfkantige Gegenstände oder solche, die beim Reinbeißen leicht splittern können, sind also tabu. Lass deinen Hund auch nicht damit allein. 

Spielzeug gegen Leckerlis tauschen

Ein weiterer Schwierigkeitsgrad kann sein, den Hund ein Spielzeug suchen und apportieren zu lassen. Dazu sollte dein Hund schon Erfahrung haben, es freiwillig wieder herzugeben. Für einen ungeübten Hund ist zum Einstieg ein Futterbeutel optimal, auch Apportierbeutel, Trainings- oder Preydummy genannt. 

Diese Spielzeuge erinnern an die Schlampermäppchen aus Schulzeiten, lassen sich aber nicht mit Stiften und Radiergummis füllen, sondern mit Trockenfutter oder Leckerlis. Lass deinen Hund gerne dabei zusehen, wie du ihn befüllst, und ziehe ihn am Boden vor dem Hund hin und her, um seine Aufmerksamkeit zu erregen. 

Intelligenzspielzeuge

Verstecke den Futterbeutel dann und lasse deinen Hund danach suchen. Hat er ihn gefunden, animiere ihn dazu, ihn dir zu bringen. Dazu solltest du dich von ihm entfernen und ihn mit Kommandos wie „Bring“ oder „Apport“ locken. Bei vielen Hunden klappt dies sehr schnell, andere benötigen die Unterstützung einer Schleppleine, die sie daran hindert, mit ihrer Beute zu verschwinden. 

Bringt der Hund den Futterbeutel zu dir zurück, solltest du ihn schnell mit einem Leckerli belohnen oder ihn direkt aus dem Beutel fressen lassen. Der Tausch „Spielzeug gegen Leckerli“ nimmt ihm die Sorge, dass er was verliert, und sorgt dafür, dass er seine Beute gerne abzugeben lernt. 

Intelligenzspielzeug zum Knobeln

Daneben hat der Hundefachhandel eine große Auswahl an Intelligenzspielzeug zu bieten. Die meisten Spielzeuge basieren darauf, dass der Hund verborgene Leckerlis erreichen muss. Dazu muss er beispielsweise Tasten drücken, an Seilen ziehen oder Deckel verschieben. Manchmal muss sogar ein Element gedreht werden: Dies ist besonders anspruchsvoll.

 

Robustes Spielzeug zum Tauziehen

Zerrspielzeug

Auch Zerrspiele eignen sich als Indoor-Beschäftigung oder als kleine Spielrunde zwischendurch. Wichtig ist hier nur, dass du den Beginn und das Ende des Spiels bestimmst. Dein Hund sollte also einen Spielabbruch akzeptieren und bei einem klaren "Aus" sein Spielzeug loslassen. Manche Vierbeiner sind so begeistert bei der Sache, dass sie ihr Herrchen oder Frauchen im Eifer des Gefechtes anknurren. 

Das ist jedoch meist spielerisch gemeint und kein Grund zur Sorge. Zerrspielzeug für Hunde sollte robust sein, sich aber auch leicht greifen und festhalten lassen. Das kann ein altes Handtuch sein oder spezielles Zerrspielzeug aus dem Hundefachgeschäft – weder du, noch dein Hund soll sich daran verletzten. Spielzeug aus weichem Tau oder Fleece ist zum Beispiel gut geeignet oder auch aus Gummi.

 

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